Arnika

Arnica montana L., Bergwohlverleih, Berg-Wohlverleih, Fallkraut, Kraftwurz und Stichkraut, Botanische Pflanzenfamilie:


Einleitung:
Arnika ist eine wichtige und alte Heilpflanze. Sie enthält ätherische Öle, Flavonoide und Cholin, Procyanidine (wie auch im Weißdorn) und Bitterstoffe.

Schon die alten Germanen nutzten die Blüten zu Heilzwecken. Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Droge in die wissenschaftliche Medizin eingeführt, aber erst mit Beginn des 18. Jahrhunderts wurde die Pflanze häufiger verwendet.

"Arnika ist nicht mit Gold zu bezahlen." Mit diesem Ausspruch drückte Sebastian Kneipp seine Wertschätzung für die Pflanze aus, die früher als Universalheilmittel galt.

Da sich die Hauptwirkstoffe vor allem in den Blüten befinden, werden die getrockneten, zerfallenen Blütenstände entweder mit Alkohol zu Arnikatinktur oder mit Pflanzenöl zu Arnikaöl extrahiert.

Steckbrief: Die Wirkung der Arnikablüten schreibt man vor allem den Sesquiterpenlactonen und den Flavonoiden zu.

Das Arnika-Öl wird aus den getrockneten Blütenblättern von Arnica montana mittels Extraktion gewonnen. Als Extraktionsöl wird kaltgepresstes Olivenöl verwendet. Die wirksamen Inhaltsstoffe des Arnika-Öls sind ätherische Öle, Polyine, Flavonheteroside und Bitterstoffe.

Tipp: Als wichtiges Wundkraut wirkt die Arnika mit ihrem ätherischen Öl wundheilend, desinfizierend und entzündungshemmend und auch blutdrucksenkend.

Sie kann das Gewebe regenerieren und eignet sich zur Behandlung aller Verletzungen, die durch Stoß, Fall, Stich und Schnitt entstanden sind. Gute Wirkung zeigt Arnika bei Blutergüssen und schlecht heilenden Wunden.

Bei Zerrungen von Muskeln und Sehnen, Faserrissen, Prellungen und Quetschungen wirkt sie entstauend und schmerzlindernd.

Gelegentlich kann es bei Umschlägen allerdings zu allergischen Hautreaktionen kommen.

Die Arnika entspannt das Gewebe und macht es geschmeidig, damit ist sie bei der Vorbeugung und Behandlung von Muskelkater nicht zu ersetzen. Die Arnikasalbe ist zur Venenpflege und zur Behandlung von entzündeten Venen wichtig.

Da Arnika die Durchblutung und die Abwehrbereitschaft der Schleimhäute anregt, hilft eine Spülung und das Gurgeln gegen Entzündungen im Mund- und Rachenbereich. Dazu setzt man einen Tee an, in dem man 1 – 2 Teelöffel der getrockneten Blüten mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießt und 10 Minuten ziehen läßt.

Homöopathisch wird Arnika auch als Herz- Kreislaufmittel, bei Arteriosklerose und Angina pectoris. Arnika kann man außer als Tinktur oder Droge auch in Salbenform kaufen.

Info: Achtung
Innerlich sollte Arnika nicht verwendet werden, auch wenn die Droge positive Wirkung bei Herzbeschwerden hat.

Bei innerlichen Anwendung:

  • Gefahr von Kollaps,
  • starke Schleimhautreizungen,
  • Schwindel,
  • Herzklopfen,
  • Herzrthythmusstörungen
  • Durchfall

(Ausnahme ist die homöopathische Anwendung unter Anleitung eines Homöopathen oder Facharztes).

Auch bei der äußerlichen Anwendung muss die Tinktur immer verdünnt werden. Manche Menschen reagieren allergisch auf die Pflanze.

Inhaltsstoffe:

Bemerkungen: Arnika hilft bei

  • bei venösen Beschwerden als Salbe, Gel oder Tinktur
  • bei Insektenstichen und "schweren Beinen" als Gel und Tinktur
  • auf langen Bus- und Flugreisen empfiehlt sich Arnika Spray
  • bei Entzündungen im Mund- und Schleimhautbereich als Tinktur
  • bei Furunkulosen als Tinktur
  • bei Verletzungs- und Unfallfolgen wie Blutergüssen, Ödemen, Prellungen oder Quetschungen als Tinktur
  • bei Muskel- und Gelenkbeschwerden als Massageöl

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